Sanierungen, Umbauten, Investitionen.

Etwa 1 Million EURO haben wir mittlerweile für Sanierungen und betriebsbedingte Maßnahmen in das Haus stecken müssen, hinzu kommen noch die zahlreichen Materialspenden wie Türen, Fenster, Elektromaterial usw. 20 Tausend ehrenamtliche Arbeitsstunden sind unmittelbar mit diesem Haus verbunden, und noch einmal so viele Stunden kommen für Verwaltung, Organisationen und Vereinsinterna hinzu. Etwa 100 Tausend Fahrkilometer haben wir für unsere Ziele bislang zurückgelegt.

 

Seit der Übernahme des Hauses wurden neue Versorgungsleitungen zum Haus: Elektroaußenleitung, Wasserzuleitung, Abwasserleitung, notwendig.

Die marode Elektroverdrahtung mit dem Haupsicherungskasten auf den Speicher musste komplett erneuert werden. Sowohl eine neue Zuleitung von der KEV als auch über 10 Tausend Meter neue 3- oder 5adrige Leitungen, inklusiv aller Schlitzungen, Leerrohre, mit neuen Steckdosen und Schaltern, 12 ELTAKOs, Unterverteilungen im Keller, 1. und 2. Etage bei über 150 Einzelsicherungen, alles über FI-Schalter gesichert, mit Schaltuhren und Magnetschaltern, hausinterner Stromversorgung für Notbeleuchtung (15 Lampen, die automatisch bei Stromausfall einschalten) mussten erstellt werden.

 

Wir erneuerten die Abwasserleitungen im Haus und um das Haus herum, da alle bestehenden Leitungen um das Haus herum entweder unreparabel verstopft (Dachentwässerung) oder an Rohrverbindungsstellen abgerissen waren. Wenn nichts mehr ging, musste die Feuerwehr die Abwasserrohre freispritzen. Als einmal der Keller bis zum Ölbrenner voll Abwasser stand, musste sie ihn leerpumpen. - Das bedingte im Kellerbereich 44 m neue Rohre unter Kellerkante; 3 Kellerräume bekamen einen komplett neuen Boden; 7 neue Bodeneinläufe wurden im Keller nötig.

37 neue Zapfstellen für Wasser mit neuen Zu- und Ableitungen im Haus inkl. dem Verlegen der Fallrohren hatte umfangreiche Umbauten zur Folge. Vor unserer Übernahme des Hauses konnten die Schulkinder die Toiletten nur außer Haus benutzen. Jetzt stehen 8 Toiletten und 2 Urinale im Haus zu Verfügung.

 

Da weite Teilbereiche der Grundmauer unverputzt und somit nicht gegen eindringende Feuchtigkeit isoliert waren, entschlossen wir uns zu einer völligen Grundmauersanierung mit Isolation auf Zweikomponentenbasis, einer Rundumdrainage und Verlegung der Dachentwässerung außer Haus.

 

Die Heizung, die wir vorfanden, bestand aus 2 Kohleöfen aus Vorkriegszeiten, von denen einer auf Öl umgerüstet worden war. Die Abgaswerte entsprachen in keiner Weise den Normen, der Verbrauch war immens, Warmwassererzeugung war unmöglich. Die Anlage war ein offenes Schwerkraftsystem, das Ausdehnungsgefäß war für das Haus zu klein dimensioniert, bei hohem Wärmebedarf lief die Heizung leer, so dass danach die oberen Räume nicht mehr versorgt wurden. Viele Rohre waren längs geschweißt, was zu ständigen Lecks führte. Wir mussten die Heizungsanlage komplett erneuern, einschließlich moderner Regelung mit Außenfühler, Nachtabsenkung, Sommer- / Winterbetrieb, Niedertemperaturbrenner und bis heute 20 neuen Heizkörpern inklusive der erneuerten Leitungen.

 

In allen Schlafzimmern, Fluren und Treppen, haben wir die Fußböden einschließlich Unterbau und Belag erneuert, alle Decken mussten wir freihängend abhängen. Wir mussten die Treppe nach Brandschutzbestimmungen umgestalten, 15 neue Feuerschutztüren einbauen und einen 2. Notausgang schaffen.

 

Da der Schiefer der Dachdeckung brüchig war und bei häufiger sachfremd ausgeführten Ausbesserungen über viele Quadratmeter blind genagelt war und vom ursprünglichen Schiefer viele Aufhängehaken verrostet waren und sich Nägel gelöst hatten, eine Schneefalle fehlte und die Regenrinnen und die Einläufe in die Regenrohre vielfältig leck waren, mussten wir eine komplette Dachsanierung durchführen lassen. Dabei wurde auch die Blitzschutzanlage an die Bestimmungen angepasst.

 

Auch nach sehr aufwendigen Sanierungsversuchen mit Unterstützung mehrerer Schreinermeister blieben die Fenster undicht. Auf die Fensterbretter ausgelegte Decken gegen die einströmende Kälte wurden einfach von dem nicht abstellbaren ständigen Durchzug weggeweht. Wir mussten alle Fenster erneuern und haben sie mit Doppelglas versehen. Insgesamt hat das Haus 54 neue Fenster bekommen.

 

Auch in Zukunft werden wir das Haus Nikolaus so gestalten, dass unsere Gäste sich wohl fühlen.

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